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Zu guter Letzt … ein frisch geborenes Kitz

So viele schöne und spannende Momente erlebte ich während dieser Saison. Natürlich auch welche, die traurig oder nachdenklich stimmen. Am 2. Juni ging es noch einmal los und endete für mich mit einem persönlichen Höhepunkt: Ein ganz frisch geborenes Kitz konnte ich aus der Wiese bergen. Die Ricke blieb in der Nähe.
Der Landwirt stand schon mit dem Mähwerk bereit und fing unmittelbar nach unserem Einsatz an zu mähen. Als wir zum Freilassen anreisten, war die Ricke da. Sie sprang natürlich ab, das Kitz fiepte. Das tut einem wirklich leid.Während ich das Kitz der Freiheit zurück gab, umschlug uns die Ricke so, dass sie Wind holen konnte. Unsere Witterung veranlasste sie zum Abspringen. Leider! Denn ich bin sicher, sie hätte das Kitz bereits wieder bei sich, wenn wir es nicht gesichert hätten. Sie kam stundenlang nicht wieder!

Im kommenden Jahr wird so ein junges Kitz, das in den ersten beiden Tagen viel Milch braucht und deshalb stark auf die Ricke angewiesen ist, und wenn der Landwirt sofort anfängt zu mähen, dann auch noch vom Kitz weg, von mir nicht noch einmal unter einen Korb gesetzt. Oder der Landwirt wird gebeten, sofort den Korb wegzunehmen, wenn er dort die ersten Bahnen weg hat. Unsere Kameraufnahmen belegen, dass es sehr lange sitzen bleibt und wohl erst richtig Hunger bekommen muss, bevor es auf die Läufe kommt, nachdem es drei, vier oder mehrmals vergeblich mit Fiepen nach seiner Mutter gerufen hat. Wieder etwas dazu gelernt.