Foto: Bettina Diercks
Was hilft es …
… wenn ein Einsatztag „erst“ um 5 Uhr beginnt, wenn man eh nicht schlafen kann, weil der Biorhythmus schon auf früher eingestellt ist?
Erneut ein wundervoller Morgen und mit 8 Grad echt warm. Großartig ist es, bei dem Vogelkonzert die Sonne aufgehen zu sehen.
Wiesen und Grünroggen standen heute auf dem Plan, insgesamt ca. 40 Hektar.
Die erste Fläche war uns aus dem Vorjahr bekannt. Den Abend vorher hatte der Landwirt noch Flatterbänder aufgestellt. Auf der er Kuppe des Geländes saßen sie dann aber doch, die zwei noch recht jungen Kitze. Der Landwirt fing um 8 Uhr an zu mähen, so dass er sie zeitnah wieder der Ricke überlassen konnte, die schon in der Nähe ausharrte.
Ein paar Dörfer weiter bekamen wir viel Rehwild zu sehen und ein Teammitglied wurde beinahe von einem Bock umgerannt. Ebenfalls ein Erlebnis. Ein bleibendes vor allem. Ein weiterer Helfer trat beinahe auf einen Fuchs, den die Wärmebildkamera ausfindig gemacht hatte. Das hatten wir auch noch nicht erlebt, einen Fuchs zu finden.
Ein wenige Tage altes Kitz wurde einen Schlag weiter gefunden, in unmittelbarer Nähe zu Biogasanlage und Kuhstall, und konnte keine 3 Stunden später der Ricke überlassen werden, die ebenfalls schon ungeduldig wartete.
Mit „Ansage“ konnten wir ein weiteres Kitz vor den Mähwerken sichern. Gut 14 Tage war es alt und legte sofort einen Sprint hin, nachdem es frei gelassen wurde. Dieses Stück zeigte sich stark irritiert von dem jetzt fehlenden Bewuchs. Das geht mir dann schon ans Herz. Es nahm nicht sofort sein altes Bett an, sondern flüchtete zurück in den Wald, wo es die Mahd unbeschadet überstanden hatte. Ricke und Kitz wurden seit Tagen von den Anwohnern beobachtet und beide weiter im Auge behalten. Ein „Beweisfoto“ ist angefordert. (bd)