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Bilder, die für immer bleiben …

Da stapfen wir ab den frühen Morgenstunden durch Ackergras, das bis zur Brust geht, springen vergeblich nach Kitzen, laufen trotz bester Technik vergebens Sandhaufen und Matschlöcher an, setzen ein paar Kitze fest und werden dann noch mit einem besonderen Erlebnis belohnt.

Schon bei Betreten einer langen Wiese ist im obersten Winkel ein weibliches Stück Rehwild zu sehen. Doch zuerst geht es über den Graben zum ersten Fund, um ein Kitz zu sichern. Es sitzt direkt neben der Fahrspur des Vortages, da die Fläche angemäht wurde.

Während wir von den Piloten zu einem weiteren Punkt gelotst werden, ist immer noch das Stück Rehwild oben auf der Wiese zu sehen. Und jetzt erkennen wir, dass sie gerade ein Kitz säugt. Irgendwann entscheidet sie sich ihren Standplatz zu verlassen und zieht in die zu mähende Wiese. Mit Kitz. Da wir den Punkt noch nicht abgeflogen haben, sind wir beruhigt und sicher, dass der Copter sie findet.

Während wir eine Punkt checken, sehen wir, dass die Ricke wieder aus der Wiese zieht und weiter nach oben Richtung Wald abspringt. Das Kitz verlässt ebenfalls die Wiese und wechselt in einen Seitenstreifen unter einen Baumbestand. Die Wärmebildkamera findet aber kein eindeutiges Signet. Einfach zu viel Holz, das sich schon tüchtig durch die Morgensonne aufheizt.

Nein, so können wir nicht gehen! Die Piloten können nichts finden, also unter den wachsamen Blicken der Ricke hinspaziert und nachgeguckt. Und, siehe da, steht in den Brennnesseln ein kleines, wackeliges Kitz.

Eingefangen und an eine sichere Stelle im Schatten gesetzt. Da, wo es stand, hätte es nicht bleiben können und wäre unter die Räder gekommen.

Der Landwirt wurde umgehend alarmiert und mähte die Fläche als erstes, so dass zügig eine Freilassung beider Kitze erfolgen konnte. (bd)