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(Foto: Bettina Diercks)

Route geändert …

… natürlich lassen es nicht bei jedem Landwirt die Betriebsabläufe zu, dass sofort nach unserer Suche angefangen wird zu mähen. Hinzu kommt, dass einige von Lohunternehmen abhängig sind.

Mit Unbehagen erfüllt verließen wir unseren ersten, sehr idyllischen, Einsatzort des Tages, bei dem wir zwei sehr junge und zwei sehr mobile Kitze festsetzen konnten. Erst gegen Mittag sollte mit der Mahd begonnen werden.

Für letztere Aktion, die mobilen Kitze einzufangen, entschieden wir uns, weil die zu mähenden Flächen so nah beieinander lagen, dass wir Angst hatten, dass sie nur von einer Fläche zur anderen ziehen und doch ins Mähwerk geraten. Zwei weitere mobile Kitze blieben in der Fläche, der Landwirt wurde informiert.

Der änderte seine “Mähroute”, und zog die Flächen vor, an denen Kitze saßen. Die gegen Mittag begonnene Mahd zog sich allerdings dann doch hin, da die Wiesen mit vielen Gräben durchzogen waren.

Einer Ricke dauert das alles zu lange und sie befreite ihr junges Kitz.

Der Landwirt mähte mit akkustischem Wildwarner und fuhr auf der Fläche langsam, wo die zwei mobilen Kitze unterwegs waren. Sie hatten ihren Standort gewechselt, wurden beide beim Mähen hoch und flüchteten in ein nahe gelegenes kleines Waldstück.

Die beiden am Ende der Mahd frei gelassenen mobilen Kitze nahmen ebenfalls zielstrebig dieses Fleckchen Erde an.

Danke, an den Landwirt für Änderung der Mähroute, Einsatz akkustischer Wildwarner und Vorsicht. Und, danke an den örtlichen Jäger für die gute Kommunikation.

An einem weiteren Einsatzort wurden wir, bis auf ein adultes Stück und Hasen, gar nicht fündig. Der Begehungsscheininhaber dort hatte den Abend vorher Flatterbänder aufgestellt. Mit Erfolg, wie es scheint, denn vergangenens Jahr haben wir dort Kitze gefunden. Eine typische Ecke für Rehwild außerdem.

Beim nächsten Landwirt meisterten wir die steigenden Temperaturen von 15 bis 16 Grad, was fast ein ebenmäßiges Bild auf den Monitor liefert. Der Landwirt mähte ebenfalls mit akkustischen Wildwarnern, an jedem Mähwerk eins, und hatte keine Verluste zu vermelden. (bd)