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(Foto: Bettina Diercks)

Schutzlos

36 Hektar galt es heute abzufliegen. Also wirklich überschaubar. Allerdings waren zwei mal extrem lange Flächen dabei, so dass es für die beiden einzigen Personen im Feld viel zu laufen gab.

Der Lohn: drei Kitzfunde.

Das zuletzt gefundene Kitze stellte ein kleine Herausforderung dar: Nach Möglichkeit sollte nicht drum herum gemäht werden, wobei wir das nicht immer zusichern können.

Die Fläche bot kaum Schatten, auf den Nebenflächen war kein hoher Aufwuchs. So sicherten wir erstmal das Kitz, suchten den Rest der lange Fläche ab und überlegten.

Vor der Fläche befand sich Busch und ein Graben. Der war trocken gefallen. Etwas, was ich an sich ungern mache: Kitze nach dem Festsetzen noch einmal anfassen und was noch dazu gehört: In Wäschekörbe setzen. Mit viel Gras ausgestattet und umgeben, trat das Kitz seine überschaubare Reise an. Den Wäschekorb benötigten wir dafür, um das Kitz möglichst sanft unter dem Stachdeldrahtzaun unterdurch zu schieben. Im Graben wurde es dann auf viel Gras gebettet und der Korb zusätzlich damit abgedeckt.

Die Entscheidung war goldrichtig: Bis der Lohunternehmer auf der Fläche angekommen und gemäht hatte sowie das Gras auseinander gemacht war, vergingen doch mehr Stunden als erwartet. So saß das Kitz wenigstens den ganze Tag im Schatten. Erschöpft wirkte es dennoch. Die Ricke ließ sich dann allerdings noch Zeit: Vier Stunden später erst holte sie ihr Kitz ab. (bd)