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Wir sind verwöhnt

Weitere drei Rehkitze vor dem Mähwerk gerettet
Wir genießen die frühenden Morgen, die Dämmerung und oftmals wunderschönen Sonnenaufgänge. Doch, was ist das heute früh? Regen.
Trotzdem finden sich alle zu 4.30 Uhr am Treffpunkt ein. Fliegen können bzw. wollen wir allerdings, weil unsere schöne DJI Mavic 2 Enterprice Advanced ja noch lange flugfähig bleiben soll und wir heute 44 Hektar auf dem Zettel haben die, wie meistens, ja nicht dicht beieinander liegen.
“Durchhalten” heißt also die Devise und als der Regen nachlässt, aber nicht aufhört, geht es los.
Doch schon an Fläche 3 müssen wir erneut unterbrechen, werden dort aber mit dem ersten Kitzfund blohnt. Der Landwirt hält sich zudem an die Vereinbarung und beginnt auch super pünktlich an zu fliegen, so dass wir das Kitz nach etwa 4 Stunden wieder freilassen können. Die Ricke wartete bereits mit langen Lauschern hinterm Zaun. Den Tag zuvor hatte die Landwirtschaftsfamilie die Fläche mit Papiertüten an Stromlitzenpfählen abgesteckt. Und dennoch lag das Kitz direkt daneben. Da in dem Revier aber regelmäßig mit so einer Art an Vergrämung (Trassierband) gearbeitet wird, scheint sich das Wild daran gewöhnt zu haben.
Nicht viel später fängt es an aufzuklaren und unsere Stimmung hebt sich mit jedem Zentimeter mehr blauem Himmel.
In einem typischen Rehwildrevier kann ein Helferteam dann ein ganz junges Kitz “fangen”, pechschwarz, vielleicht einen Tag alt, wenn überhaupt (siehe Foto). Schwarz und frisch geboren ist doch irgendwie immer wieder ein Höhepunkt. Für denselben Landwirt gelingt es noch ein schon etwas größeres Kitz festzusetzen. Das Geschwisterchen entkommt, weil die Helferin nicht schnell genug vorher den Korb absetzen kann und damit der Griff nach Kitz nicht rechtzeitig gelingt. Beim Nachsetzen nach dem Jungtier geht es ab in den nahen Wald, von der Wiese her nähert sich in weiten Sprüngen die Ricke, das Kitzt stößt einen Angstfiep aus. Wir gehen davon aus, dass beide zusammen finden und die Wiese nicht wieder angenommen wird. Bei der Mahd geht auf jeden Fall alles gut.
Beim nächsten Landwirt finden wir zwar keine Kitze, aber eine Fasanenhenne. Zur Aufmunterung und als Dankeschön kriegen wir alle frisch gebackenen Kuchen.
Landwirt zwo, der mit dem schwarzen Kitz, hatte sich ebenfalls an seine Zeitvorgaben gehalten und war pünktlich fertig. So dass auch dort die Kitze um die 4 Stunden aus dem Korb ausharren mussten. Wie angenehm, sie nur so kurz eingesperrt zu wissen.